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OPTIMAL VORBEREITET FÜR DIE MD-BEGUTACHTUNG: SO MEISTERN SIE DEN PFLEGETEST!

Begutachtung zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit

Bei der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD) oder früher Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) wird festgestellt, ob jemand pflegebedürftig ist oder nicht. Der Medizinische Dienst prüft Antragsteller auf Pflegeleistungen und übermittelt dann eine Bewertung an die Krankenkasse. Mit einem Termin zur MD-Begutachtung (MDK-Begutachtung) stehen viele Fragen im Raum: Wie läuft die Pflegebegutachtung ab? Was sind die Grundlagen für die Bewertung der Pflegebedürftigkeit? In unserem Blog erhalten Sie umfassende Informationen über den Medizinischen Dienst und Tipps zur optimalen Vorbereitung. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung (0711 23 19 33 90 | kontakt@seniorenbetreuung-welzel.de).

Vorbereitung auf die MD-Begutachtung: Wichtige Schritte im Vorfeld

 

Die Begutachtung durch den MDK kann für viele Pflegebedürftige eine stressige Situation darstellen. Um jedoch optimal vorbereitet zu sein, ist es entscheidend, die grundlegenden Schritte im Vorfeld zu kennen und zu befolgen. Ein wichtiger Aspekt ist die Zusammenstellung aller relevanten Unterlagen und Informationen, die dem Gutachter vorgelegt werden müssen. Zudem sollte man sich auf mögliche Fragen vorbereiten und eventuelle Unsicherheiten im Umgang mit dem Gutachter klären. Eine strukturierte Vorbereitung kann dazu beitragen, den Termin reibungslos und erfolgreich zu gestalten. Es ist ratsam, frühzeitig Kontakt zur Pflegekasse aufzunehmen, um offene Fragen zu klären und mögliche Unsicherheiten zu beseitigen. Durch eine sorgfältige Vorbereitung können Sie sicherstellen, dass die MDK-Begutachtung reibungslos verläuft und Sie die bestmögliche Unterstützung erhalten.

 

Checkliste für die MDK-Begutachtung: Was Sie unbedingt beachten sollten

 

Bei der Vorbereitung auf die MD-Begutachtung ist es entscheidend, eine umfassende Checkliste zu haben, um nichts zu vergessen. Achten Sie darauf, alle relevanten Unterlagen wie ärztliche Berichte, Medikamentenpläne und Pflegedokumentationen griffbereit zu haben. Wenn Unterlagen fehlen oder nachgereicht werden müssen, verstreicht unnötig viel Zeit.

Klären Sie im Vorfeld alle offenen Fragen mit Ihrer Pflegekasse und vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin mit dem Gutachter des MD. Stellen Sie sicher, dass Sie über alle medizinischen Grundlagen Ihrer Pflegebedürftigkeit informiert sind und bereiten Sie sich auf mögliche Fragen vor. Präsentieren Sie während der Begutachtung Ihre aktuellen Pflegeleistungen klar und verständlich. Halten Sie alle relevanten Kontaktdaten bereit, um bei Bedarf weitere Informationen nachreichen zu können. Mit einer gut durchdachten Checkliste sind Sie optimal vorbereitet, um die MD-Begutachtung erfolgreich zu meistern.

  • Im Internet stehen zahlreiche Pflegegradrechner zur Verfügung, die Ihnen helfen können, im Voraus zu erfahren, was auf Sie zukommt und ob eine mögliche Höherstufung des Pflegegrades überhaupt in Betracht kommt
  • Schreiben Sie in einem Pflegetagebuch sich über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen alles, was mit der Pflege und Betreuung des Patienten zu tun hat
  • Halten Sie alle wichtigen medizinischen Dokumente zu der Erkrankung und den Vorerkrankungen bereit, eventuell können Sie dem Gutachter auch Kopien dieser Dokumente zur Verfügung stellen
  • Legen Sie dem Gutachter den Medikamentenplan des Pflegebedürftigen vor
  • Zeigen Sie dem Gutachter die aktuelle Pflegedokumentation des Pflegediensts, falls vorhanden
  • Erstellen Sie eine Auflistung der Ärzte und Therapeuten, die Sie konsultieren müssen und notieren Sie, wie häufig Sie diese aufsuchen müssen und wie viel Zeit dafür einzuplanen ist
  • Stellen Sie sicher, dass alle benötigten Pflegehilfsmitteln wie Pflegebett, Hausnotruf, Bettschutzeinlagen, aber auch andere Hilfsmittel wie Brille, Hörgerät, Gehstock, Rollstuhl, Rollator, Elektromobil usw. für den Gutachter als Liste bereitgestellt werden
  • Es ist sehr wichtig, dass die Person, die Pflege benötigt, bereit ist, offen und ehrlich ihre Einschränkungen zuzugeben. Denn davon hängen letztendlich die Leistungen der Pflegeversicherung und das Pflegegeld ab. Oft geben Pflegebedürftige im Gutachtergespräch an, dass sie noch alles selbstständig erledigen können. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, den Pflegebedürftigen in Anwesenheit des Gutachters darum zu bitten, zu zeigen, was er tatsächlich noch alleine bewältigen kann.

Bereiche die für die Pflegegrad-Einstufung wichtig sind

 

Bei der Einstufung in einen Pflegegrad werden sechs Lebensbereiche des Antragstellers durch ein neues Begutachtungssystem bewertet. Dies dient dazu festzustellen, wie selbstständig die Person ist und welche Aufgaben sie noch allein bewältigen kann.

  • Mobilität
  • Kognitive und kommunikative Fähigkeiten
  • Verhaltensweisen und psychische Problemlagen
  • Selbstversorgung
  • Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten
  • Anforderungen und Belastungen
  • Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte

Tipps zur optimalen Präsentation während der MD-Begutachtung

 

Es ist äußerst empfehlenswert, dass eine vertraute Person, die den Pflegebedürftigen gut kennt bei der Begutachtung anwesend ist. Egal, ob die Begutachtung zu Hause oder am Telefon stattfindet, eine sorgfältige Vorbereitung und die Unterstützung durch vertrauenswürdige Personen sind von Nutzen.

Manche Pflegebedürftige empfinden die Situation der Begutachtung als ungewohnt. Sie müssen deutlich machen, dass sie bestimmte Alltagsaufgaben nicht mehr eigenständig bewältigen können. Die Fragen der Gutachterin oder des Gutachters können als unangenehm empfunden werden, da es um Themen geht, über die man normalerweise nicht mit Fremden spricht. Hier kann ein anwesender Verwandter oder guter Bekannter Sicherheit und Unterstützung bieten. Es kommt vor, dass die Pflegesituation vom Pflegebedürftigen selbst positiver dargestellt wird, als sie tatsächlich ist. Dies kann aus Scham oder einer fehlerhaften Selbstwahrnehmung resultieren. Ein Beispiel dafür ist, wenn eine Person mit Demenz fälschlicherweise glaubt, dass sie sich noch problemlos selbst versorgen kann.

  • Beim Besuch sollte der Gutachter eine ganz normale Alltagssituation vorfinden
  • Ehrlich sein und zuzugeben, was NICHT mehr geht, es muss der tatsächliche Zustand des zu Pflegenden gezeigt werden
  • Ermöglichen Sie es dem Pflegebedürftigen, viele Dinge selbst auszuprobieren, wie das Essen, das Anziehen oder das Aufstehen – auf diese Weise kann der MD-Gutachter am besten beurteilen, wie die aktuelle Situation aussieht
  • Erklären Sie dem Gutachter, welche Umstände die Pflege erschweren (Demenz, hohes Körpergewicht, wenig Eigeninitiative des Pflegebedürftigen, etc.)
  • Lassen Sie den zu Pflegenden nie allein mit dem MD-Begutachter
  • Es steht Ihnen zu, ein persönliches Gespräch mit dem Gutachter zu führen, bei dem nur Sie und der Gutachter anwesend sind, in diesem Gespräch können nochmals Themen angesprochen werden, die für den Patienten unangenehm oder peinlich sein könnten

Worauf Sie nach der MD-Begutachtung achten sollten

 

Nach der MD-Begutachtung ist es entscheidend, die erhaltenen Informationen genau zu prüfen. Das Gutachten bildet die Grundlage für die Einstufung des Pflegebedürftigkeitsgrades und damit für Ihre Leistungsansprüche. Sollten Unstimmigkeiten auftreten, haben Sie das Recht, Kontakt mit dem Medizinischen Dienst oder Ihrer Pflegekasse aufzunehmen. Eine sorgfältige Überprüfung der medizinischen und pflegerischen Grundlagen ist dabei unerlässlich. Bereiten Sie sich gezielt auf mögliche Fragen des Gutachters vor und präsentieren Sie Ihre Situation klar und nachvollziehbar. Nach der Begutachtung sollten Sie auf das schriftliche Gutachten warten und bei Bedarf Einspruch einlegen - Ihre Pflegebedürftigkeit verdient eine faire Bewertung. 

Sollten Sie zusätzliche Fragen bezüglich der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst haben, können Sie uns gerne zu kontaktieren (0711 23 19 33 90 | kontakt@seniorenbetreuung-welzel.de).

 

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